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Die „Qadiyaniyah“ in der Waagschale des Islams

Question: 4060

Ich bin kein Qadiyani und weiß, dass sie an der Existenz eines Propheten nach Muhammad -Allahs Segen und Frieden auf ihm- glauben. Sind sie dadurch aus dem Islam ausgetreten? Ich glaube, dass sie aus dem Islam ausgetreten sind und gehe mit ihnen darauf basierend um.

Answer

Praise be to Allah, and peace and blessings be upon the Messenger of Allah and his family.

Definition/Beschreibung:

Die „Qadiyaniyah“ ist eine Bewegung, die um die Jahre 1900 n.Chr., unter der Planung der englischen Kolonialisierung im indischen Subkontinent, entstanden ist, mit dem Ziel die Muslime von ihrer Religion und speziell der Verpflichtung des Sichabmühens (Jihads) zu entfernen, sodass sie der Kolonialisierung nicht mit dem Namen des Islams entgegnen. Das Sprachrohr dieser Bewegung ist „Majallah Al-Adiyan“, das in Englisch erscheint.

Gründung und prominente Persönlichkeiten:

  • Mirza Ghulam Ahmad Al-Qadiyani (1839-1908 n.Chr.) war das Hauptwerkzeug für die Entstehung der Qadiyaniyah. Er ist im Dorf Qadiyan, im Punjab, Indien, im Jahre 1839 n.Chr. geboren und gehörte zu einer Familie, die dafür bekannt war, die Religion und das Heimatland zu verraten. Genauso wuchs Ghulam Ahmad treu der Kolonialisierung gegenüber auf und gehorchte dieser auch stets. So wurde er für die Rolle desjenigen auserwählt, der sich als Prophet ausgab, damit sich die Muslime um ihn scharen und vom Jihad gegen die englische Kolonialisierung absehen. Die britische Regierung behandelte sie sehr gut, so dass sie ihr treu dienten. Ghulam Ahmad war unter seinen Befolgern bekannt für seine Stimmungsschwankungen, häufigen Krankheiten und Drogensucht.
  • Zu jenen, die sich ihm und seiner üblen Missionierung entgegenstellten, gehörte Schaikh Abul Wafa Thana Al-Amritsari, der Anführer der Ahl-Al-Hadith-Gesellschaft in ganz Indien. Er debattierte mit ihm, widerlegte seine Argumente, deckte seine üblen Absichten auf und zudem auch den Unglauben und die Abweichung seiner Sekte auf. Doch, nachdem Ghulam Ahmad nicht zur Vernunft kam, forderte ihn Schaikh Abul Wafa heraus den Fluch Allahs herbeizuschwören, sodass der Lügner unter ihnen zu Lebzeiten des Wahrhaftigen unter ihnen stirbt. Nur wenige Tage sind vergangen, bis Mirza Ghulam Ahmad Al-Qadiyani, im Jahre 1908 n.Chr., zugrunde gegangen ist und mehr als 50 Bücher, Publikationen und Artikel hinterließ. Zu seinen wichtigsten Büchern gehören: Izalah Al-Auham, I'jaz Ahmadi, Barahin Ahmadiyah, Anwar Al-Islam, I'jaz Al-Masih, At-Tabligh, Tajalliyat Ilahiyah.
  • Nuruddin war der erste qadiyanitische Kalif. Die Engländer krönten ihn mit dem Kalifat, sodass ihm die Anhänger folgten. Zu seinen Werken gehört „Fasl Al-Khitab“.
  • Muhammad 'Ali und Khoja Kamaluddin: Die beiden Anführer der Lahore-Qadiyanis. Sie waren auch die Theoretiker der Qadiyanis. Der Erste von ihnen brachte eine verfälschte Übersetzung des edlen Qurans in englischer Sprache heraus. Zu seinen Werken gehört auch: Haqiqah Al-Ikhtilaf, An-Nubuwah fi Al-Islam und Ad-Din Al-Islami. Was Khoja Kamaluddin angeht, so waren seine Bücher: Al-Mathal Al-A'la fi Al-Anbiya und weitere Bücher. Die Lahor-Gruppe der Ahmadiyah sieht in Mirza Ghulam Ahmad nur einen Mujaddid (jemand, der den Islam wiedererweckt). Sie werden jedoch als eine einzige Bewegung gesehen, bei der die Erste das in sich aufnimmt, wozu die Zweite gedrängt wird, und umgekehrt.
  • Muhammad 'Ali: Anführer der Lahore-Qadiyanis. Er war ein Theoretiker der Qadiyanis, Spion der Kolonialisierung und wachte über das Magazin, das im Namen der Qadiyanis spricht. Er brachte eine verfälschte Übersetzung des Qurans in Englische heraus. Zu seinen Werken gehörte: Haqiqah Al-Ikhtilaf, An-Nubuwah fi Al-Islam etc.
  • Muhammad Sadiq: Mufti der Qadiyanis. Zu seinen Werken gehörte: Khatam An-Nabiyyin.
  • Baschir Ahmad Ibn Al-Ghulam: Zu seinen Werken gehörten: Sirah Al-Mahdi, Kalimah Al-Fasl.
  • Mahmud Ahmad Ibn Al-Ghulam, ihr zweiter Kalif: Zu seinen Werken gehörte: Anwar Al-Khilafah, Tuhfah Al-Muluk, Haqiqah An-Nubuwah.
  • Die Ernennung von Zafrullah Khan Al-Qadiyani als ersten pakistanischen Außenminister hatte einen großen Einfluss bei der Unterstützung dieser irregeleiteten Sekte, sodass er für sie einen großen Ort in der Punjab Provinz bereitstellte, das als internationales Zentrum für diese Gruppierung gilt. Sie nannten es: „Rabwah Isti'aarah“, das aus folgendem Quranvers entnommen ist: „Und Wir gewährten ihnen Zuflucht auf einer Anhöhe mit festem Grund und Quellwasser.“ [Al-Muminun:50]

Gedankengut und Überzeugungen:

  • Ghulam Ahmad begann mit seiner Aktivität als islamischer Da'iyah (jemand, der zum Islam einlädt), bis sich Helfer um ihn scharten. Dann behauptete er, er wäre ein Mujaddid und erhalte Eingebungen von Allah. Hierauf ging er einen Schritt weiter und behauptete, er wäre der erwartete Mahdi und versprochene Messias. Danach behauptete er, er wäre ein Prophet und gab vor, dass sein Prophetentum höher wäre als das des Propheten Muhammad -Allahs Segen und Frieden auf ihm.
  • Die Qadiyanis glauben, dass Allah fastet, betet, schläft, aufwacht, schreibt, sich irrt und Geschlechtsverkehr hat. Allah ist hoch erhaben von dem, was sie sagen.
  • Der Qadiyani glaubt, dass sein Gott Engländer sei, da er ihn auf Englisch anspricht.
  • Die Qadiyanis glauben, dass das Prophetentum nicht durch Muhammad -Allahs Segen und Frieden auf ihm- besiegelt wurde, sondern weiterläuft, und dass Allah einen Gesandten schicken wird, wenn es Notwendig ist, und dass Ghulam Ahmad der beste aller Propheten sei.
  • Sie glauben, dass Jibril zu Ghulam Ahmad hinabstieg und ihm die Offenbarung eingab und dass seine Eingebungen wie der Quran seien.
  • Sie sagen, dass es keinen Quran gibt, bis auf den, den der versprochene Messias (Ghulam) bringt, keinen Hadith, außer das, was im Lichte seiner Lehren liegt, und keinen Propheten, außer unter der Führung von Ghulam Ahmad.
  • Sie glauben, dass ihr Buch herab gesandt wurde. Dessen Name ist „Al-Kitab „Al-Mubin“, was nicht der edle Quran ist.
  • Sie glauben, dass sie die Befolger einer neuen, unabhängigen Religion sind, eine unabhängige Gesetzgebung haben und dass die Gefährten von Ghulam wie die Prophetengefährten (Sahabah) seien.
  • Sie glauben, dass Qadiyan wie Medina und Mekka sei, sogar besser, und dass dessen Erde geschützt ist. Es ist ihre Gebetsrichtung, zu der sie pilgern.
  • Sie rufen dazu auf, den Glauben an den Jihad aufzuheben. Ebenso fordern sie die blinde Gehorsamkeit der britischen Regierung gegenüber, da sie, entsprechend ihrer Behauptung, nach dem Quran der Herrscher sei.
  • Jeder Muslim ist bei einen ein Ungläubiger, bis er zum Qadiyani wird. Ebenso ist jeder, der Nicht-Qadiyanis verheiratet oder heiratet, ein Ungläubiger.
  • Sie erlauben den Konsum von Berauschendem, Opium, Drogen und berauschenden Dingen.

Die geistigen und ideologischen Wurzeln:

  • Die verwestlichende Bewegung von Sir Sayyid Ahmad Khan ebnete den Weg für das Erscheinen der Qadiyanis, wodurch sie ihre abweichenden Ideen verbreiteten.
  • Die Engländer nutzten diesen Umstand aus, erfanden die Qadiyani-Bewegung und wählten einen Mann aus einer Familie aus, die festverwurzelte Agenten waren.
  • Im Jahre 1953 n.Chr. begann eine Volksrevolution in Pakistan, welche verlangte, dass Zafrullah Khan als Außenminister abgesetzt und die Qadiyani-Gruppierung als nicht-muslimische Minderheit angesehen wird. Dabei sind ungefähr 10.000 Muslime zu Märtyrer geworden und waren bei der Absetzung des Qadiyani-Ministers erfolgreich.
  • In Rabi' Al-Awwal 1394 n.H./April 1974 n.Chr. wurde eine große Konferenz der islamischen Weltliga (Rabita 'Alam Al-Islami) in Mekka gehalten. Es waren Vertreter internationaler islamsicher Organisationen aus der gesamten Welt anwesend. Die Konferenz hat den Unglauben dieser Gruppierung und ihren Austritt aus dem Islam verkündet und die Muslime aufgefordert, sich ihrer Gefahr entgegenzustellen, nicht mit Qadiyanis zu verkehren und ihre Toten nicht in den Gräbern der Muslime zu beizusetzen.
  • Die Majlis Al-Ummah in Pakistan (das Zentralparlament) diskutierte mit dem Anführer der Gruppierung, Mirza Nasir Ahmad, der von Schaikh Mufti Mahmud -möge Allah ihm barmherzig sein- widerlegt wurde. Diese Debatte verlief ungefähr 30 Stunden, in der Nasir Ahmad nicht in der Lage war, Fragen zu beantworten und es hat sich der Unglaube dieser Gruppierung herausgestellt. Die Majlis hat darauf einen Beschluss erlassen, dass die Qadiyanis als nicht-muslimische Minderheit angesehen werden.
  • Zu den Faktoren, die Mirza Ghulam Ahmad zum Ungläubigen machen, gehören folgende:
  1. Seine Behauptung ein Prophet zu sein.
  2. Die Aufhebung der Verpflichtung des Jihads, als Dienst für die Kolonialisierung.
  3. Die Aufhebung der Hajj in Mekka und der Umtausch dessen mit Qadiyan.
  4. Dass er Allah -erhaben ist Er- mit den Menschen vergleicht.
  5. Sein Glaube an die Ideologie der Reinkarnation und Inkarnation.
  6. Allah -erhaben ist Er- ein Kind zuzuschreiben und zu behaupten, er wäre Gottes Sohn.
  7. Dass er leugnet, dass durch Muhammad -Allahs Segen und Frieden auf ihm- das Prophetentum beendet wurde und dass er die Tür dafür für jeden x-Beliebigen öffnet.
  • Die Qadiyanis haben starke Beziehungen zu Israel. Israel eröffnete für sie Zentren und Schulen und ermöglichte ihnen die Herausgabe eins Magazins, das für sie spricht, Bücher und Publikationen zu drucken, um sie auf der Welt zu verteilen.
  • Dass sie vom Christentum, Judentum und der Batiniyyah beeinflusst sind, ist klar und deutlich in ihren Glaubenssätzen und Verhaltensweisen zu erkennen, trotz ihrer Behauptung, dass sie offenkundig dem Islam angehören würden.

Die Verbreitung und Einflusspositionen:

  • Die meisten Qadiyanis leben jetzt in Indien und Pakistan. Ein kleiner Teil von ihnen lebt in Israel und in der arabischen Welt. Sie bemühen sich die Kolonialisierung zu unterstützen, um sensible Stellungen in jedem Land, in dem sie sich niedergelassen haben, zu bekommen.
  • Die Qadiyanis sind in Afrika und einigen westlichen Ländern sehr aktiv. Sie haben allein in Afrika mehr als 5000 Missionierer, die sich ausschließlich mit der Missionierung der Leute zur Qadiyaniyah beschäftigen. Ihre großen Aktivitäten bestätigen die Unterstützung seitens der Kolonialisten.
  • Dazu noch nimmt die englische Regierung diese Glaubensrichtung in ihre Arme und erleichtert ihren Anhängern die Übernahme internationaler Regierungskreise in Firmenleitungen und Kommissionen. Sie stellen sie als Geheimdienste mit hohen Löhnen ein.
  • Die Qadiyanis sind für die Missionierung zu ihrer Glaubensrichtung mit allen Mitteln aktiv, speziell in der Bildung. Sie sind gebildet und haben viele Wissenschaftler, Ingenieure und Ärzte. In Großbritannien gibt es einen Fernsehsender, der Islamic TV heißt und von Qadiyanis geleitet wird.

Nach all dem, was eben erwähnt wurde, wird Folgendes klar:

Die Qadiyaniyah sind eine irregeleitete Gruppierung, die nichts mit dem Islam zu tun hat. Ihre Glaubenslehre widerspricht dem Islam in jeglicher Hinsicht und Muslime müssen vor ihren Aktivitäten gewarnt werden, nachdem die Gelehrten des Islams festgestellt haben, dass sie Ungläubige sind.

Für mehr, siehe: „Al-Qadianiyah“, von Ihsan Ilahi Dhahir

Quelle: „Al-Mausu'ah Al-Muyassarah fi Al-Adiyan wal Madhahib wal Ahzab Al-Mu'asirah“, von Dr. Mani' Ibn Hammad Al-Juhani (1/419-423).

In den Beschlüssen des islamischen Fiqh-Gremiums steht Folgendes:

„Nachdem das islamische Fiqh-Gremium, in Kapstadt, Südafrika, den ihm vorgelegten Fatwa-Erlass, über das Urteil aller Qadiyanis und ihrer abzweigenden Gruppierung, die „Lahoriyah“ genannt wird, überprüfte, ob diese zu den Muslimen zählen oder nicht und ob es gültig ist, dass ein Nicht-Muslim diese Angelegenheit überprüft. Im Lichte dessen, was den Mitgliedern des Gremiums an Forschungen und Belegen bei diesem Thema über Mirza Ghulam Ahmad Al-Qadiyani vorgelegt wurde, der im letzten Jahrhundert in Indien erschien und dem die Gruppierungen der Qadiyaniyah und Lahoriyah zugeschrieben werden, und nachdem die genannten Informationen über diese beiden Gruppierungen betrachtet wurden, und nachdem sichergestellt wurde, dass Mirza Ghulam Ahmad behauptet hat ein Prophet zu sein, dem die Offenbarung eingegeben wurde, und dies in seinen Werken bestätigt wird, von denen er behauptet hat, dass ihm ein Teil davon als Offenbarung eingegeben wurde, und er sein gesamtes Leben über diesen Aufruf verbreitet und in seinen Büchern und Aussagen die Menschen dazu aufgefordert hat an sein Prophetentum und Botschaft zu glauben, so wie bestätigt wurde, dass er viele Dinge, die von der Religion gewusst werden müssen, verleugnete, wie den Jihad, hat das Gremium Folgendes erlassen:

Erstens: Das, was Mirza Ghulam Ahmad, vom Prophetentum, der Botschaft und Offenbarung behauptete, ist eine klare Verleugnung von dem, was von der Religion definitiv bestätigt wurde, von dem Ende des Prophetentums durch Muhammad -Allahs Segen und Frieden auf ihm- und dass nach ihm zu keinem die Offenbarung eingegeben wird. Diese Behauptung von Mirza Ghulam Ahmad macht ihn und alle, die mit ihm übereinstimmen, zu Abtrünnigen, die aus dem Islam ausgetreten sind. Was die Lahoriyah angeht, so sind sie vom Urteil her, wie die Qadiyanis, Abtrünnige, trotz dass sie Mirza Ghulam Ahmad nur als Schatten und Erscheinung unseres Propheten Muhammad -Allahs Segen und Frieden auf ihm- beschreiben.

Zweitens: Ein nicht-islamisches Gericht oder ein nicht-muslimischer Richter haben nicht das Recht über den Islam oder die Abtrünnigkeit ein Urteil zu erlassen, besonders bei Dingen, über die es in der islamischen Gemeinschaft, durch ihre Gremien und Gelehrten, einen Konsens gibt. Dies, da das Urteil über den Islam oder die Abtrünnigkeit nur akzeptiert werden, wenn es von einem Muslim kommt, der alles kennt, womit sich der Eintritt in den Islam oder Austritt daraus durch Abtrünnigkeit verwirklicht, der die Realität des Islams oder Unglaubens begreift/versteht und mit dem, was im Quran, der Sunnah und dem Konsens steht, vertraut ist. Somit ist das Urteil solch eines Gerichts ungültig. Und Allah weiß es am besten.“

„Majma' Al-Fiqh Al-Islami“ (S. 13)

Source

Schaikh Muhammad Salih al-Munajjid

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