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17,71016/11/2020

Das Vertrauen (auf Allah) und das Ergreifen der Mittel

Question: 130499

Es gab eine Diskussion über die Thematik des Vertrauens (auf Allah) und Ergreifens der Mittel. Und das Vertrauen von einigen rechtschaffenen Leuten, wie das Vertrauen von Maryam, zu der Sommerfrüchte im Winter kamen und andersherum, jedoch ergriff sie keinerlei Mittel (dazu), vielmehr gab sie sich voll und ganz der Anbetung hin. Raten sie uns etwas diesbezüglich, möge Allah sie segnen.

Answer

Praise be to Allah, and peace and blessings be upon the Messenger of Allah and his family.

„Das Vertrauen verbindet zwei Dinge:

1. Sich auf Allah zu verlassen, der Glaube daran, dass Er der Versursacher der Mittel ist, dass Seine Bestimmung geschieht und dass Er die Angelegenheiten bestimmt, umfasst und niedergeschrieben hat. Gepriesen und erhaben sei Er.

2. Die Mittel zu ergreifen. Denn es gehört nicht zum „Vertrauen“ (auf Allah), dass man die Mittel vernachlässigt. Vielmehr gehört es zum Vertrauen, dass man die Mittel ergreift und nach ihnen handelt. Und wer sie vernachlässigt, der widerspricht dem, was Allah vorgeschrieben und bestimmt hat. Denn Allah -gepriesen und erhaben sei Er-  ordnete an, dass man die Mittel ergreifen soll und spornte dazu an und Sein Gesandter -Allahs Segen und Frieden auf ihm- ordnete dies auch an.

Demnach ist es dem Gläubigen nicht erlaubt die Mittel zu vernachlässigen. Vielmehr ist man erst wirklich jemand, der (auf Allah) vertraut, wenn man die Mittel ergreift. Deshalb wird die Eheschließung vorgeschrieben, um Kinder zu bekommen und es wird der Geschlechtsverkehr (dafür) vorgeschrieben. Wenn aber jemand kommt und sagt: „Ich werde nicht heiraten und warte auf ein Kind, ohne zu heiraten“, dann würde er zu den Verrückten gezählt werden, denn dies machen nicht die mit Verstand. Genauso soll man nicht Zuhause oder in der Moschee sitzen und danach streben, dass Spenden und Versorgungen zu einem kommen. Vielmehr muss man beim Suchen der erlaubten Versorgung bestrebt sein, etwas tun und sich abmühen.

Und Maryam -möge Allah ihr barmherzig sein- hat nicht auf die Mittel verzichtet. Denn Allah sagte ihr:

„Und schüttle zu dir den Palmenstamm, so lässt er frische, reife Datteln auf dich herabfallen.“ [Maryam:25]

Sie schüttelte den Palmenstamm und ergriff die Mittel, bis die frischen Datteln herunterfielen. Somit hat sie von den Mitteln nicht abgelassen. Und dass die Versorgung bei ihr war und dass Allah sie ehrte und ihr einen Teil des Lebensunterhaltes ermöglichte und sie mit einem anderen Teil beschenkte, bedeutet nicht, dass sie die Mittel vernachlässigte. Vielmehr betete sie Allah an, ergriff die Mittel und handelte nach ihnen. 

Und wenn Allah einigen Seiner Freunde, unter den Gläubigen, einige Wunder herab sendet; so gehört dies zu Seinem Vorzug -gepriesen und erhaben sei Er-. Dies beweist aber nicht, dass man die Mittel vernachlässigt.

Von ihm -Allahs Segen und Frieden auf ihm- wurde bereits bestätigt, dass er sagte:

„Strebe nach dem, was dir nützt, bitte Allah um Hilfe und sei nicht schwach.“

Überliefert von Muslim (2664).

Allah -gepriesen sei Er- sagt:

„Dir allein dienen wir, und zu Dir allein flehen wir um Hilfe.“ [Al-Fatiha:5]“ 

Der geehrte Schaikh ‘Abdul’aziz Ibn Baz -möge Allah ihm barmherzig sein-  

Aus „Fatawa Nur ‘ala Ad-Darb“ (364/1).

Source

Islam Q&A

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